Am 01.09.2017 kamen die Gründungsmitglieder des zu gründenden Vereins „Mujeres para Mujeres“ zusammen, mit der Bestimmung den Frauen in der Dominikanischen Republik zu helfen.

Ausgangspunkt der Idee ist, dass einige Gründungsmitglieder selbst Migrationshintergrund haben und wissen wie schwer es ist, als alleinstehende oder alleinerziehende Mutter und Frau in einer Welt von Ausbeutung und Unterdrückung im Ausland zu bestehen, als auch den Integrationsanforderung an ausländischen Frauen in der Bundesrepublik gerecht zu werden.

Ohne Hilfe von außen ist das für die Frauen alleine nicht zu bewältigen.

Alle Mitglieder sind sich einig, dass Bildung und eine Hilfe zur Selbsthilfe für die Frauen wichtig ist, um ihr ohnehin erschwerte Leben besser zu meistern zu können und Hoffnung zu haben auf eine reale Chance, ein würdevolles Lebens für sich und Ihre Kinder entwickeln zu können.

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt auf Grund der großen territorialen und mentalen Unterschiede schrittweise an die Hilfe heranzugehen.

Dabei sollte nach geeigneten Kandidaten, Bildungsmöglichkeiten, lokalen Orten und geeigneten Ausbildungspersonen gesucht werden.

Ausgangspunkt ist hier die 2. größte Stadt der Dominikanischen Republik „Santiago de los Caballeros“.

Eine Stadt die aus unzähligen Barrios besteht und den damit verbundenen elementaren Problemen jeder einzelnen dominikanischen Frau. Es besteht dort kein Sozialsystem. Wer keine Arbeit hat ist abhängig von den Männern oder geht zwangsweise in die Prostitution.

Hierzu haben wir ein eigenes Domizil günstig angemietet, wo wir mit unseren Probanden die Schulungen, sowie kulturellen Ereignisse praktizieren.

Vorort ist hierzu unsere Frau Madelin Jimenez Tavarez  für uns tätigt.

Sie organisiert die Schulungstreffen mit geeigneten Probanden und führt eine geeignete Herangehensweise durch. Das heißt, sie erklärt den Teilnehmern unsere Vereinsaufgaben und Ziele.

Beginnend mit der weiblichen Intuition der Essenzubereitung für die Kinder und sich, erreichen wir einen mentalen Zugang zu den Frauen, welche relativ schnell Vertrauen und Interesse   an unserer Vereinsarbeit gefunden haben.

Dies erfolgt in Form von gemeinsamen Schulungskochen, d.h. es werden entsprechende Gerichte besprochen und danach eingekauft.

Bei den gemeinsamen Schulungskochen kommen dann in den persönlichen Gesprächen die Probleme und Nöte der Frauen und Mütter zur Sprache.

Frau Jimenez Tavarez ist hierbei immer die Leiterin der Aktionen, sie besitzt ausreichenden persönlichen und fachliche Erfahrungen im Umgang mit den jungen Frauen.

Sie versteht es, sich in die Lage der betroffenen Frauen hinzuversetzen und dankt Ihre Kompetenz und unsere finanzielle Unterstützung den Frauen ein neues Selbstvertrauen, sowie kaufmännisches Wissen, verbunden mit marktwirtschaftlichen Fähigkeiten zu vermitteln.

Ernanntes Ziel unseres Vereines ist es auch ein Teil dieser Frauen zu begleiten zu einer möglichen Selbstständigkeit in Form eines kleinen Imbisses oder Führen eines Colmado (Lebensmittelladen, ähnlichen eines Späti bei uns), Ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

In der Regel treffen sich ca.  6 Frauen aus ca. einem Interessentenkreis von ca. 20 Frauen, in regelmäßigen Abständen zu den Schulungen und Kochabenden.

Die Schulungen dienen dem marktwirtschaftlichen Herangehen, angefangen von Kalkulation über den Lebensmitteleinkauf, Portionierung, Verarbeitung und Dekoration der Essensfertigstellung und Servierung.

Man darf sich das bitte nicht so vorstellen, dass es 3 Schulungstermine gibt und dann haben die Probanden es gelernt. Sondern ganz im Gegenteil.

Je mehr die Frauen lernen, desto fragen haben Sie zu den Themen und dann auch zu artfremden Themen, die Sie als Frau und Mutter bewegen.

Die Vereinsmitglieder in Berlin, wiederum erarbeiten arbeitsfertige Rezepte zum Kochen und Garnieren, mit Mengenangabe und Materialauswahl.

Hierzu wird das ausgearbeitet Material per Mail an Frau Jimenez weiter geleitet und entsprechend in den Schulungen umgesetzt.

Die eigentlich von Anfang an geplante notwendige Ausbildung von Frau Jimenez Tavarez in Deutschland, ist momentan auf Grund von nicht zu beschaffenden Geburtsurkunden  in der Dominikanischen Republik nicht möglich.

Herr Gröbler flog  am 26.09.17 für 3 Wochen in die Dom. Rep.  um ein geeignetes Büro vertraglich zu binden und alle notwendigen formellen Dinge in Santiago einschl. Rechtsanwalt- und Notariatsbesuch zu erledigen.

Mit dem Eröffnen eines offiziellen Büros und deren großen Transparent am Haus des Büros, hatten wie schneller stätischen Besuch, als unsere Probanden sich versammeln konnten.

Man muss verstehen, dass in einem dritten Welt Land Korruption und Erpressung zum täglich Alltag gehören. Ohne Bestechung, was wir anfangs nicht wussten, geht dort Garnichts.

Aus diesem ersten Besuch ergab sich erstmal ein Arbeitsverbot des Vereins, da diese Aktivität weder angemeldet, noch von den örtlichen Behörden genehmigt worden waren.

Daraufhin hatte Herr Gröbler diverse Besuche bei Behörden vorzunehmen, um einer Räumung und Konfiszierung des gesamten Mobiliars entgegen zu wirken.

Natürlich gab es keinen Rechtsgrund für diese Räumung, aber ist erstmal alles geräumt , sieht man nie wieder etwas davon.

Mit Hilfe eines Rechtsanwaltes gelang es dann Herrn Gröbler einen Waffenstillstand mit den Behörden zu verhandeln, d.h. erstmal keine Räumung.

Was dann mit einer Spende für einen neuen Wasserspender (Rechnung musste dort bleiben, falls Garantiefall) erstmal gelang.

Damit war das Büro hauptsächlich materiell und schulungsmäßig erstmal in die Lage versetzt, die vom Verein gesetzten Verwendungszwecke örtlich auch umzusetzen.

Das Büro wurde dann in ein Schulungs- und Begegnungszentrum hergerichtet, wie z.B.

Monitor, Internet, Lautsprecher, Wasser- und Stromanschluss, Radio, Propanflasche, Tisch, Stühle, Lampen, Ventilatoren, Herd, Waschmaschine, Fritöse, Hygieneartikel, Kühlschrank, Mikrowelle, Toaster, Kaffeemaschine, Wasserkessel, Geschirr , Mixer, Werkzeug, Teller, Töpfe und weitere diverse Küchenutensilien.

Grundsätzlich, kann von allen Beteiligten ausgegangen werden, dass die Tätigkeit eines jeden einzelnen weit über das Maß der ehrenamtlichen Tätigkeit hinaus geht.

Herr Gröbler leitet während seines Aufenthaltes die marktwirtschaftlichen Schulungen, welche sich erstmal aus den 1×1 der Marktwirtschaft ergeben (Verkaufskalkulation, Einkaufskalkulationen, Werbung, Bekleidung, Hygiene in der Küche und Ladengeschäft, sowie zu Hause, Umgang  mit Küchenchemie,allgemeine Sicherheit des Geschäftes und der eigenen Person usw..

Mit dem Beginn unserer Arbeit im Jahre 2017  in Santiago de los Caballeros wurde uns, als Mitglieder bald sehr schnell klar, dass unsere Arbeit in Zukunft noch einen wesentlich größeren Anteil mit noch anderen Bereichen haben wird.

Dieses haben wir aus den Anfragen und Wünschen unsere Teilnehmer entnommen.

Berlin, den 02.01.2018

Michael Gröbler

Vorsitzender  des Vereins

„Mujeres para Mujeres“