Nachdem die ersten Probleme mit den dominikanischen Behörden vorerst beseitigt waren, hat sich unser Verein unglaublich herumgesprochen.
Herr Gröbler war zur Unterstützung der Vereinsarbeit in der Zeit vom 13.02.2018 – 06.03.2018 und vom 29.09.2018 – 24.10.2018 in der Dominikanischen Republik.
Wir haben uns dann alle zusammengesetzt und erst mal überlegt, welche der an uns heran getragenen Wünsche und Probleme durch unsere jetzige Konzeption und Personal noch getragen werden können.
Dabei kam an uns die Bitte, die Schulungen nicht nur auf das gastronomische zu beschränken, sondern auf Grund der Tatsache, dass in der Dom. Republik, das Geschlechtsverhältnis 1:3 ist, d.h. auf 1 Mann kommen 3 Frauen und 50 % der Bevölkerung unter 30 Jahre sind und somit auf den Arbeitsmarkt streben, das brachte uns im weiteren auf die Idee, uns auf Friseur, Nagelstudio und Mode zu konzentrieren.
Weil diese Geschäftsaktivitäten in einem Frauen dominierten Land immer funktionieren.
Da diese Arbeiten mit den Teilnehmerinnen, im wesentlich markwirtschaftlich ausgerichtet sind und alle Teilnehmerinnen im wesentlichen die Arbeiten beherrschen, war es somit an uns, eine kaufmännische Ausbildung durchzuführen.
Ein wesentlicher Punkt bei fast alle Teilnehmerinnen war, dass alle Frauen Kinder hatten, die während der Schulungen dabei waren, als auch beschäftigt werden wollten.
Hierzu brachten wir ein Nintendo Spiel aus Deutschland mit in den Unterricht, welche genau den Erfolg brachte, den wir benötigten. Ruhe für uns als Erwachsene zum lernen.
Alle Teilnehmer blieben aber gerne dabei, mit Beginn der Schulung die Essenszubereitung beizubehalten. Das war dann jeweils das Startritual für die Schulungsstunden.
Später haben wir dann aus Konzentrationsgründen das gemeinsame Kochen und Essen an den Schluss gestellt.
Essen und Trinken hält eben nicht nur Leib und Seele zusammen, sondern auch eine Teilnehmergemeinschaft.
Einen wesentlichen Punkt bei der Essenzubereitung hat sich im Laufe der gemeinsamen Arbeit mit den Teilnehmerinnen im Verein rausgestellt und zwar, dass fast alle Frauen regelmäßig aßen, aber sich trotzdem nicht richtig ernährten.
Das wurde uns dann später deutlich, dass viele Teilnehmerinnen über kleinere und größere körperliche Beschwerden klagten.
Entweder waren die Frauen zu übergewichtig oder litten an Unterernährung. Die Symptomen waren dann Bluthochdruck, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Eisen- und Vitaminmangel , Ausschläge, Epilepsi, usw..
Das es sich hierbei nun um unsere Schulungsteilnehmer handelt, hat sich der Verein im Rahmen des § 2 Ab.3 und 4 der Vereinssatzung entschlossen in Abstimmung mit unserem Vereinsmitglied Veronica Giurescu (staatl. geprüfte zahnärztliche Krankenschwester), unseren Schulungsteilnehmerinnen mit entsprechenden Medikamenten aus Deutschland und der Dom. Rep. kostenfrei auszuhelfen.
Ein als besonders interessante Übungsteil in unserem Schulungsprogramm wurde von den Teilnehmerinnen die Exkursionen gesehen, Aufgabe war hier den Besuch eines Colmados, Restaurant, einer Straßensuppenküche, Pizzeria und Grill.
Hier sollten die Frauen sehen, was gut war und was sehr zu verbessern wäre, sowie das anschließende Gespräch mit dem jeweiligen Betreiber.
Einen großen Erfolg haben wir mit der Teilnehmerin Janely Cruz.
Sie hat auf Grund unsere Vorbereitung und Hilfe den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und sich einen Lebenstraum erfüllt.
Zusammen mit Herr Gröbler hat Sie im März 2018 einen Gewerberaum gefunden und betreibt seitdem einen Pizza Laden in Santiago de los Caballeros.
Zwei Frauen haben ihr Selbstbewusstsein als Frau gefunden und sich von Ihren schlagenden Männern getrennt und haben eine Anstellung in einem Supermarkt in der Fisch- und Fruchtabteilung gefunden.
Ein anderer Teil der Teilnehmer kocht jetzt ernährungsbewusster für die Familie und hat seine gesundheitlichen Probleme minimiert.
Allein durch diese Erfolge haben wir viele Interessenten für unsere
Vereinsarbeit in der Dominikanischen Republik gefunden und das Ansehen der Bundesrepublik vom Urlauber – Gringo Land in eine ganze andere Perspektive gebracht.
Berlin, den 22.01.2019
Michael Gröbler
Vorsitzender des Vereins
„Mujeres para Mujeres“